Marienlinden wurde im II. Weltkrieg als Wallfahrtsort von Pfarrer Ludwig Nüdling, in der Nähe des Oberrothofes eingerichtet. In ihrer Not pilgerten viele Menschen aus der Umgebung dorthin, um Trost und Schutz unter dem Mantel der himmlischen Jungfrau zu finden. Während der DDR-Zeit konnte der Wallfahrtsort aufgrund seiner Nähe zur innerdeutschen Grenze nicht mehr aufgesucht werden. Nach der Wende 1991 belebte Marianne Uth, geboren und aufgewachsen auf dem Unterrothof, sowie Rudi Piller aus Bachrain, er war einst als Hütejunge auf dem Hof, die kleine Wallfahrtsstätte wieder neu.
An einer Linde ist ein Bildnis mit Kreuzdarstellung und Maria mit dem Kind angebracht. Darunter eine Tafel, die an Marienlinden und Pfarrer Ludwig Nüdling erinnert. Die Bittgänge hat der Dichter in seiner „Chronik von Marienlinden“ verzeichnet, die 40 Jahre als verschollen galt und erst im Herbst 1989 wiederauftauchte.
„Onkel Ludwig“, so nannten ihn damals die Kinder, sagte einmal: „Mich könnt ihr vergessen, aber Marienlinden nicht!“