Allgemein

Motzlar gehört zu den ältesten Dörfern des Geisaer Landes. Das Dorf wurde am 9. September 1186 erstmals urkundlich genannt. Fränkische Siedler brachten den Ortsnamen im 7. oder 8. Jahrhundert mit in die Rhön. “-lar“ bezeichnet einen offenen Fleck im Wald, der mit einer Wasserstelle versehen und als Weideland geeignet ist. 1724 unternahm der Fuldaer Historiker Schannat, den Versuch den Umfang des Tulifeldgaues, wie es Mitte des 9. Jahrhunderts bestand, nachzuziehen. Dabei zeichnete er „Muzzelers“ ein. Der Ort war und ist landwirtschaftlich geprägt. Starken Einfluss auf die Entwicklung des Ortes hatte die Lage unmittelbar an der Innerdeutschen Grenze von 1945 bis 1990. So verlor der Ort in dieser Zeit seinen seit 1909 bestehenden Anschluss an die Ulstertalbahn, der zur Gemeinde gehörende Weiler Langwinden wurde 1972 entvölkert und im Zuge der Grenzsicherung abgerissen.